Unser Radwegbilanz 2023 bricht alle Rekorde!

Veröffentlicht am 17. Januar 2024 um 11:58

Auf diese Zahlen bin ich wirklich stolz: über 20 km neue Radwege, über 50 Radwegeprojekte und ein Invest von 35 Mio: Wir haben im Jahr 2023 so viel wie noch nie weitergebracht in Sachen Radinfrastruktur.

Wir haben viele tolle Projekte umgesetzt, wie etwa das Herzstück des Mega-Radhighways in Praterstraße und Aspernbrückengasse, das wir in Eiseskälte kurz vor Weihnachten eröffnen konnten. Weiters das 1. Teilstück der Fahrradstraße in der Pfeilgasse oder der Zweirichtungsradweg in der Kendlerstraße. Viele der großen Projekte – wie etwa die weiteren Abschnitte des durchgehenden, baulich getrennten Zweirichtungsradwegs in der Krottenbachstraße sind noch in Bau.  Wir haben in den letzten drei Jahren – seit ich für das Mobilitätsressort zuständig bin - wirklich viel geschafft, aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung als Radlerin: Es gibt noch Lücken und einiges zu tun, damit unsere Stadt das Radwegenetz erhält, das sie verdient. Für die Radoffensive 2024 laufen die Planungen daher auf Hochtouren, zu Frühjahrsbeginn können wir dann das Bauprogramm vorstellen und ich kann verraten, wir nehmen uns auch für heuer wieder viel vor!

Die Highlights der Radoffensive 2023

 

Neben der 2022 gestarteten Radoffensive Donaustadt lag der Fokus im letzten Jahr im Bezirk Favoriten, wo ebenfalls eine eigene Radoffensive auf den Weg gebracht wurde. Als wichtiger Lückenschluss wurde bereits der Zweirichtungsradweg in der Hertha-Firnberg-Straße am Wienerberg fertiggestellt, dort kann nun baulich getrennt zwischen zwei Naherholungsgebieten geradelt werden! Fleißig gebaut wird auch an den neuen Radwegen in Innerfavoriten in der Davidgasse und der Herndlgasse. Der Radweg in der Herndlgasse bildet neben der Fahrradstraße in der Argentinierstraße den zweiten wichtigen Lückschluss für Wiens 2. Mega-Radhighway, den Radhighway-Süd.

In der Donaustadt sind Radfahrende seit 2023 auf der Kaisermühlenstraße und am Biberhaufenweg auf baulich getrennter Infrastruktur unterwegs. In der Breitenleer Straße wurde eine Verbindung ins niederösterreichische Raasdorf errichtet. Auch in der Wagramer Straße wurde fleißig weiter gebaut: Nach dem Zweirichtungsradweg zwischen Alter Donau und Siebeckstraße, der 2022 errichtet wurde, folgte 2023 ein weiterer zentraler Abschnitt von der Seebaldgasse bis zur Julius-Ficker-Straße. Auch der Kagraner Steg wurde komplett neu saniert.

Im Frühjahr 2024 geht’s weiter in der Wagramer Straße: Vom Donau Zentrum bis zum Kagraner Platz wird ein 4 m breiter Zwei-Richtungsradweg errichtet. Die 1,1 km sind das Finale von Wiens 1. Mega-Radhighway, der dann auf einer Länge von rund 7 Kilometern von der Inneren Stadt bis zum Kagraner Platz führen wird. Aber auch ein rundum neugestalteter Straßenraum mit 80 neuen Bäumen und insgesamt rund 8.000 Quadratmetern Grünflächen entsteht hier. Highlight ist ein neuer „Straßenpark“ – eine über 250 Meter lange Grünlandschaft – die zukünftig zwischen Donau Zentrum und Steigenteschgasse für ein urbanes Park-Feeling sorgt.

Mit dem bis zu 4,5 m breiten Zweirichtungsradweg in Praterstraße und Aspernbrückengasse wurde 2023 – pünktlich vor Weihnachten – das Herzstück von Wiens 1. Mega-Radhighway baulich fertiggestellt und die beliebte Route für den Radverkehr freigegeben!

Im November wurde der Spatenstich für ein weiteres absolutes Highlight der Radoffensive 2023 gesetzt: Mit der Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild in der Argentinierstraße werden in Österreich neue Maßstäbe gesetzt. Fahrräder und der verringerte Kfz-Verkehr teilen sich die künftig rot eingefärbte Fahrbahn. Der Kfz-Verkehr wird durch abschnittsweise Drehung der Einbahn und bauliche Maßnahmen beruhigt. Kfz können weiterhin Zu- und Abfahren. Radfahrer*innen haben auf der Fahrradstraße Vorrang, können in beide Richtungen und nebeneinander fahren. Sie dürfen weder behindert noch gefährdet werden. Ein Verschwenk der Fahrbahn im Bereich Anton-Benya-Park und Querlinien im Belag helfen, das Tempo von Autos und Radfahrenden bergab zu reduzieren. Im ganzen Viertel werden von Verkehrsberuhigung, mehr Begrünung im Straßenraum, mehr Platz für das Zu-Fuß-Gehen und mehr Aufenthaltsqualität alle profitieren.

Zahlreiche Verbesserungen in der Radinfrastruktur sorgen für regionale Lückenschlüsse und erschließen neue Achsen. Die fahrradfreundliche Schulgasse in Währing ermöglicht ein angenehmeres Radeln Richtung Gürtel. Mit der Aufwertung der Pfeilgasse zur Fahrradstraße wurde eine wichtige Radverbindung zum Gürtel zur Innenstadt noch komfortabler – heuer folgt der 2. Abschnitt von der Strozzigasse bis zur sogenannten 2er-Linie. Ein Lückenschluss in der Modecenterstraße mit beidseitigen Einrichtungsradwegen erhöht auch den Fahrkomfort in Simmering.

In Döbling errichtet die Stadt Wien in der Krottenbachstraße seit 2022 einen baulich getrennten Zweirichtungsradweg. Im Jahr 2023 wurden zwei Teilabschnitte bereits fertiggestellt bzw. begonnen. 2024 geht’s mit dem dritten und letzten Teilabschnitt weiter. Dann steht den Radfahrenden hier ein durchgängiger Zweirichtungsradweg auf 1,5 km zur Verfügung!

Auch in Penzing hat sich 2023 einiges getan: In der Hochsatzengasse wurde ein Zweirichtungsradweg errichtet, er hat über einen neuen Verbindungsweg bei der Käthe-Dorsch-Gasse eine Anbindung an den neuen Schulcampus in der Deutschordenstraße. Ebenfalls abgeschlossen sind in Penzing die Radwege in der Kendlerstraße/Drechslergasse sowie in der Hüttelbergstraße.

Zusätzlich zu den großen Projekten sorgen lokale Maßnahmen für deutliche Verbesserungen im Radwegenetz. So schafft ein kurzer Abschnitt in der Margartenstraße, der zum Radfahren gegen die Einbahn freigegeben wurde, eine komfortable Verbindung zwischen der neuen Reinprechtsdorfer Straße und der fahrradfreundlichen Kohlgasse. Ähnlich verhält es sich mit der Fahrradstraße Henneberggasse, über die Neu Marx besser erschlossen wird. Der verbreiterte Radweg in der Glatzgasse und die Verbesserung der Querung am Liechtenwerder Platz erhöhen den Fahrtkomfort in Spittelau. Hier folgen 2024 neue baulich getrennte Radwege Richtung Donaukanal.

Rechtsabbiegen an über 300 roten Ampeln

Für geringere Wartezeiten beim Radfahren sorgt auch die Möglichkeit für Radfahrende, bei Rot rechts abzubiegen. Wien hat das Angebot 2023 in zwei Tranchen massiv ausgerollt. Die Stadt Wien war daher nicht nur unter den ersten Städten Österreich, die die Grünpfeile eingeführt hat, sondern stellt mit rund 330 Ampeln derzeit den größten Anteil aller Grünpfeile österreichweit.

 

Ein Video zur Radbilanz 2023 findet ihr hier:

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