Habt ihr euch auch gefragt, wie so eine zentrale und bedeutende Fläche beim Naschmarkt immer noch ein nicht besonders schöner Parkplatz ist? Eine der größten innerstädtischen Hitzeinseln?
Das wird sich nun ändern: In einem sehr intensiven Prozess haben 9 externe Architekten/Landschaftsplanungs- Büros und ExpertInnen einen sogenannten Masterplan erarbeitet, also eine Zonierung festgelegt, wie die 12 000 m2 große Fläche künftig genutzt wird. Grundlage für diesen Masterplan waren die Wünsche aus dem breiten BürgerInnenbeteiligungsverfahren. Dieses hat ganz klar gezeigt, was sich die Menschen für diese Fläche wünschen: Grünraum, konsumfreie Zonen, Erhalt des Flohmarkts und Platz für lokale/saisonale Produkte.
Und genau dies erfüllt der Masterplan: Aus dem hässlichen Parkplatz wird zum einen eine tolle Grünfläche, mit Bäumen dort, wo immer es geht. Dass es nicht überall geht, liegt am darunter liegenden Gewölbe. Aber es wird möglich sein, aus der Asphaltwüste eine attraktive Grün- und Freifläche zu schaffen. Auch der Flohmarkt bleibt erhalten, seine Fläche soll wochentags ebenfalls neu genutzt werden. Eine Bebauung wird es auf der Fläche des aktuellen Parkplatzes nicht geben.
Und auf der anderen Seite der Kettenbrücke soll ein attraktiver Platz für AnbieterInnen lokaler und saisonaler Produkte geschaffen werden. Denn die ExpertInnen haben sich nicht nur über den Parkplatz und seine Neugestaltung Gedanken gemacht, sondern ihr Betrachtunsfeld ausgeweitet auf die Fläche östlich der Kettenbrücke. Also jene Fläche, auf der aktuell der Bauernmarkt am Samstag stattfindet. Wochentags ist der Platz eher verwaist. Auch das soll sich nun ändern. Der Naschmarkt soll dort ein würdiges Entree bekommen, in das der bestehende Bauernmarkt natürlich integriert wird, seine Fläche wird im aktuellen Ausmaß erhalten.
Der Masterplan ist nun Grundlage für einen EU-weiten Realisierungswettbewerb, dessen Ergebnis für Frühling erwartet wird.
Der Weg dorthin war ein wirklich intensiver, die Zeittafel veranschaulicht den Prozess sehr gut: